Petra

Video 8 Minuten mit Petra Richter-Rose

Vom Modedesign zum Kunstobjekt

Ursprünglich kommt Petra Richter-Rose vom Modedesign mit eigenem Atelier in Berlin.
Doch ihr Talent, ihre Kreativität und der Drang zur weiteren Gestaltung führte sie zum Malen mit verschiedenen Techniken wie Öl, Pastell, Acryl und Gouache, deren Ergebnisse sie in diversen Ausstellungen einem größeren Publikum präsentieren konnte. Später kehrte sie neben ihrer malerischen Tätigkeit zurück zu ihren gestalterischen Wurzeln. Sie experimentierte mit verschiedenem Material, schwerpunktmäßig mit Me Teint, einem Papier aus Frankreich.

Die hochwertigen Kunstpapiere müssen ein besonderes Gewicht und Elastizität besitzen, Buntpapiere sogar höhere textile Anteile, sagt die Künstlerin, die ihre Materialien u.a. aus Japan, Frankreich und Indien bezieht.
Mit speziellem Werkzeug und Techniken wie z.B. Drehen, Biegen und 3-D-Schnitten, sowie hochgradiger, konzentrierter Feinmotorik werden Oberflächen verändert, erweitert, ver-bunden und neu zusammengesetzt.
So entstehen einzigartige Objekte von außergewöhnlicher Ästhetik, künstlerischem Anspruch und starker, jeweils individueller kreativer Aussagekraft.


„Grade in den vielfachen Möglichkeiten, mit dem Material sowohl abstrakte wie auch realistische, plastische Kunstwerke zu schaffen, macht den besonderen Reiz aus“

sagt sie, die ihre haptischen Arbeitsprozesse als „innere Einkehr“ empfindet.

Meine Papierarbeiten

Gestaltungsformen des Reliefs

Das Relief ist eine bildplastische Darstellung aus, in oder auf der Fläche. Schon die Wahl des Werkstoffes ist für die Gestaltung bestimmend. Papier hat in seinen verschiedenen Sorten, bedingt durch die Herstellung, Bearbeitung, Aussehen und Format, einen unterschiedlichen „Aufforderungscharakter”.
Dieser leitet nicht nur zur Frage über “Was kann ich mit diesem oder jenem Papier machen?” sondern auch zur Prüfung “Wie verhält sich das Papier bei bestimmten Manipulationen?”.
Welche Strukturveränderungen gehen im Papiergefüge vor sich und wie wirken sie sich in sichtbarer Gestalt aus?
Ist das Papier eher elastisch oder plastisch, wird es wellig, knittrig, brüchig oder auch rissig?
Mit welchen Verfahren , Techniken oder Methoden kann ich eine Formveränderung im Sinne bewusster Gestaltung erreichen?
Welche Werkmittel , z.B. Hand, Werkzeug oder Gerät müssen für den jeweiligen
Werkstoff eingesetzt werden? Bediene ich mich der Technik zur Formverkleinerung durch Falten, Biegen, Rollen oder Zusammenlegen? Geschieht der Wandel der Elemente durch Drehen, Knittern oder Knüllen, oder gar des Trennens, Zerreißens oder Zerschneidens? Entstehen die Formen durch Binden, Verknüpfen , Zusammenfügen, Schichten, Einwickeln oder Umhüllen?
Wie entscheide ich über die Zuordnung und räumliche Gliederung der Gestaltungs-elemente? Werden sie aus gleichen und gleichgroßen Formen in regelmäßigem Abstand angeordnet, oder gruppiert, so dass im Auge des Betrachters ein optischer Bewegungsablauf entsteht, also eine rhythmischdynamische Gestaltung der Fläche. Weitere Antworten finden sich in der Frage “wie ist die Wechselwirkung mit Licht und Schatten?”, sollen die Reliefs kantig-eckig, hart oder weich verlaufend im Licht stehen?